Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Profiler (P) + Synergetik Profiler (SP)

Der Profiler hat die Aufgabe dann Profile zu erstellen, wenn kein offensichtlicher Zusammenhang zwischen Opfer und Täter besteht, d.h. das Opfer mit bestimmen Auslösermerkmalen des Täters übereinstimmt und somit einem bestimmten Kreis, z.B. Prostitution zugeordnet werden kann. Dies ist häufig in der Gewaltkriminalität zu finden.

Der Synergetik Profiler hat als Arbeitsgebiet die Wechselwirkung zwischen Symptomen und deren Hintergrund herauszufinden. Wobei mit Symptomen Krankheitssymptome genauso gemeint sind wie Lebensproblematiken in Beziehung und Beruf und immer wiederkehrende Verhaltens- und Handlungsmuster. Die Informationsstruktur, dargestellt durch die Energiebilder des Gehirns kann man als Täter bezeichnen, das Symptom als Ausdruck der Tat, der Körper und das Leben des Menschen als das dazugehörige Oper und das Gehirn als den Tatort. Allein unter diesem Gesichtspunkt wird deutlich, dass es nicht sinnvoll ist, den Boten für die Botschaft zu bestrafen. Das Symptom liefert wertvolle Informationen über den Täter. Beispiel: Den Terrorismus im Unterbewußtsein herausfinden, der den Körper derartig terrorisiert, dass Krebs entsteht.

In der Kriminologie ist es so, dass sich bei Schwerverbrechen 90 - 95 % aller Morde Täter und Opfer kennen. Der Profiler wird bei den verbleibenden 5-10 % benötigt.
Auch wenn überwiegend im allgemeinen Bewußtsein nicht unbedingt ein Zusammenhang zwischen Krankheitssymptom und abgespeicherten Erlebnissen, Konfliktschocks, Lebensdramen, hergestellt wird, so konnte durch die Forschung der Synergetik Therapie diese Wechselwirkung eindeutig aufgezeigt werden. Daraus ergibt sich auch das Gebiet des SP, das sich der entsprechende Zusammenhang in den Gehirnbildern repräsentiert. Man kann sagen, dass sich auch bei jeder Krankheit ein entsprechendes Profil finden läßt. Das Einsatzgebiet des Synergetik Profilers scheint vielschichtig und umfassend zu sein. Automatisch ist alles, was von Verhaltens- und Motivations-mustern durchdrungen ist sein potentielles Arbeitsgebiet.

Der P. arbeitet deshalb erfolgreich, weil in der Tat der Täter seine psychische Motivation und das Motiv offentsichtlich enthalten sind. Der SP findet die Muster und Strukturen in den Verhaltensweisen und Gewohnheiten der Innenwelt des Klienten. Jedes Verhalten entspringt inneren Zuständen und ist somit dort aufspürbar. Es repräsentiert sich in inneren Bildern, Körperreaktionen und Emotionen.

Die Täteranalyse wird bei P. anhand von äußeren Indizien erstellt und bei SP anhand von selbst auftretenden inneren Energiebildern. Diese können auch durch viele Aspekte des schon in der Synergetik Therapie verwendeten Basishandwerkzeugs sichtbar gemacht werden. Z.B. Einsatz von Geräuschen, Symbolbildern, Mustersätzen, Instanzen, Körperwahrnehmungen, u v m.

Äußeres Verhalten kann auch gegenpolisch zur Innenwelt sein. Beispielhaft bei Autoaggressions-krankheiten ist, dass sich sehr aggressionsloses Verhalten in der Außenwelt zeigt, aber in der Innenwelt eher aggressive Bildinhalte als Schattenanteile dominieren.

Die Arbeitsweise des Profilers wurde nach anfänglicher Skepsis als neue Möglichkeit der Aufdeckung von Zusammenhängen zwischen Täter, Tat und Opfer mittlerweile als neues Arbeitsgebiet integriert. Die ebenso neue Sichtweise des Synergetik Profilers ist dabei sich als neues Arbeitsgebiet zu etablieren, da immer mehr Interesse an der Aufdeckung von Zusammenhängen besteht. Auch die Ursachenerforschung von Krankheiten ist noch überwiegend medizinisches Neuland. Doch auch hier konnte schon die Synergetik Therapie faszinierende Ergebnisse aufzeigen, so dass sich auch das Einsatzgebiet des SP darauf erstreckt.

Die Gemeinsamkeiten der Entstehung:
Robert Ressler wurde 1978 Leiter der Abteilung Verhaltensforschung beim FBI. Während seiner Tätigkeit stellte sich ihm die Frage: „Weshalb ein Täter seine Tat auf ganz gestimmte Weise begeht und was sie über seine Persönlichkeit aussagt?“. Ressler entwickelte hieraus die neue Sichtweise des Profilers.
Fachleute wie Psychiater, Psychologen oder seine Kollegen konnten ihm keine sinnvollen Auskünfte geben, deshalb besuchte er die Täter in den Gefängnissen und befragte sie selbst. Die Täter gaben Ressler gern und bereitwillig Auskunft über die Tat und ihre Motivation, so dass eindeutige Zusammenhänge sichtbar wurden.
Bernd Joschko hat 1979 im Bundeskriminalistischen Institut im Bundeskriminalamt Wiesbaden als Entwicklungsingenieur gearbeitet. Durch seine Arbeit und Erkenntnisse vor Ort, wie Rasterfahndungsmethoden und Mustererkennung, hat er die grundlegende Sichtweise der Synergetik Therapie entwickelt. Diese Sichtweise übertrug er Ende der 80er Jahre auf die Erforschung von Krankheitsstrukturen. Bernd Joschko stellte fest, dass die medizinische Forschung keine Erklärungen über Krankheitshintergründe liefert und erforschte die Innenwelten von kranken Menschen. Erstaunlich klar zeigen sich die Zusammenhänge zwischen Erlebnissen und körperlichen Symptomen, zwischen Lebenseinstellungen und daraus resultierenden Handlungen.

Was ist in der Innenwelt vorhanden, dass sich ein Symptom auf körperlicher Ebene zeigt. In der Tat steckt der Täter, und in der Krankheit steckt der Kranke sein gelebtes Leben. Diese kann in der Innenwelt abgefragt und sichtbar gemacht werden. Die Wechselwirkung läßt sich auf jedes Verhalten in der Außenwelt übertragen, so dass auch andere Lebensbereiche durch die entsprechende Aufschlüsselung in der Innenwelt ein eindeutiges Profil aufzeigen. Z.B. Warum hat er immer wieder dieselbe Frau?, Wie geht er mit Geld um?. Über Informationsstrukturen, Energiefluß, Arbeitsabläufe und Managemententscheidungen in Firmen lassen sich selbstverständlich auch Profile erstellen.

Ressler stellte Übereinstimmungen von psychologischen Persönlichkeitsmerkmalen bei sich ähnelden Tatbeständen fest. Z.B. Mörder, die ihre Opfer lange und systematisch quälen, sind oft „Meister der Tarnung“. Diese „klassischen Sadisten“ sind extrem angepasste Menschen, oft verheiratet und haben Kinder. Sie sind die typischen „von-denen-hätten-wir-das-nie-gedacht“-Täter.

Der SP deckt Ähnlichkeiten als Hintergrund gleicher Symptome auf. Sie sind in Übereinstimmung mit Menschen, die sich mit der Symptomsprache intensiv beschäftigen, z.B. Dahlke, Detlefsen, Hamer, Tepperwein und Louise Hay. Im Einzelfall kann der SP das allgemeine Wissen der Symptomsprache präzisieren, indem er diese beispielhaft in der Innenwelt des Klienten abfragt.

Beim Profiling zeigt die augenblickliche Tatstruktur, den momentanen Zustand und die Vergangenheit des Täters auf. Sie erlaubt deshalb Rückschlüsse auf sein zukünftiges Verhalten. Beim synergetischen Profiling zeigen die Innenweltbilder ebenfalls den momentanen Zustand und die vergangenen Erlebnisse des Klienten auf. Sie erlauben ebenfalls Prognosen auf sein zukünftiges Verhalten. Im Gegensatz zur Verbrecherwirklichkeit kann der Klient in der Synergetik Therapie seine Innenwelt über synergetische Prozesse per Selbstorganisation selbst verändern und daher ist seine Zukunft gestaltbarer und selbstbestimmbarer.

Für den Profiler sind oftmals die sinnlosen Aspekte in einem Tatvorgang wichtig. Der SP induziert gerne „neue Tatorte“ um selbstähnliche Strukturen zu bestätigen.

Beim P ist die Befragung der Zeugen sowie deren Meinung nicht wesentlich von Bedeutung, denn sie stellen keine harten Fakten dar. Nicht die Meinung der Eltern über das Opfer zählt, sondern die Handlungen des Opfers. Beim SP ist ebenso wenig die Meinung des Klienten über bestimmte Tatsachen und seinen Lebenskontext wichtig, sondern die Aussagen der einzelnen Energiebilder, da diese Bestandteil der geprägten Struktur sind und als Energiewirklichkeit auftauchen. Frage das Energiebild selbst: Was willst du mir sagen? und frage nicht den Klienten, was er darüber denkt, was es bedeuten würde.

Der P zieht Rückschlüsse über Wohnort, Alter und Zustand d. Täters, während beim SP der Klient über die Aufdeckung/Aufschlüsselung seiner Innenweltstruktur selbst tiefe Erkenntnisse über sein Verhalten gewinnt und damit eine neue Basis für seine weiteren Entscheidungen und Lebenshandlungen bekommt. Der P arbeitet anhand der vorliegenden Indizien Verhaltensmuster heraus und zieht daraus Rückschlüsse auf die Persönlichkeit.

Der SP beschäftigt sich nicht mit den Verhaltensweisen, sondern arbeitet mehr das Profil des Klienten aus seinen unbewußten psychischen Schichten heraus.
Als Ergebnis der Profilerarbeit hat der Kriminologe die Aufgabe den Täter der Justiz zu überführen, um ihn nach den allgemein gesellschaftlichen Gesetzesvorstellungen verurteilen zu können.

Der SP wertet nicht moralisch und erarbeitet gemeinsam mit dem Klienten seine persönliche Struktur, macht ihm Wirkungszusammenhänge sichtbar und überläßt die Schlußfolgerungen aus der synergetischen Profilerarbeit dem Klient selbst. Dieser kann bei Bedarf seine Profile in der Synergetik Therapie selbst verändern oder entsprechende neue Verhaltensweisen in der Außenwelt annehmen.